Vorstellungsgespräch
Ihre Bewerbung war erfolgreich und der Personaler hat Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Aber worauf muss man bei einem Vorstellungsgespräch achten? Was will der Personaler von Ihnen wissen und wie ist so ein Vorstellungsgespräch eigentlich aufgebaut? Mit unserem kleinen Coaching sind Sie auf Ihr nächstes Vorstellungsgespräch vorbereitet!
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10 Karrieretipps für Ihre Vorstellungsgespräche
But First! Sie sind aufgeregt und wollen natürlich einen möglichst guten Eindruck machen. Bereiten Sie sich daher auf jedes Vorstellungsgespräch vor. Eine gute Vorbereitung ist hier das A und O. Recherchieren Sie die wichtigsten Fakten zum Unternehmen (Branche, Produkte, Dienstleistungen, Mitarbeiteranzahl etc.). Dazu genügt oft ein Blick auf die Internetseite des Unternehmens. Zudem ist es hilfreich eine kleine Selbstpräsentation vorzubereiten. Geben Sie hier nicht 1:1 Ihren Lebenslauf wieder. Gehen Sie auf die, für die angestrebte Stelle, relevantesten Stationen Ihres Werdegangs ein. Zusätzlich können Sie sich Antworten auf Standardfragen des Personalers überlegen. Warum wollen Sie bei genau diesem Unternehmen arbeiten? Was qualifiziert sie besonders für die Stelle?
Organisation ist alles! Schnell steht man mit dem Auto im Stau, die Bahn fährt nicht oder der Bus hat Verspätung. Planen Sie daher für den Weg zu Ihrem Gespräch immer einen Puffer ein. Sollten Sie eine längere Anfahrt haben, müssen Sie sich vorab um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern. Beachte Sie hier, dass die wenigsten Unternehmen die Kosten für die Anfahrt übernehmen. Möglich ist es jedoch vor dem Vorstellungsgespräch einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Agentur für Arbeit zu stellen, wenn man arbeitssuchend bzw. arbeitslos gemeldet ist.
Kleider machen Leute! Hat das Unternehmen einen besonderen Dresscode, sollten Sie sich auch beim Vorstellungsgespräch an diesen halten. Wenn es beim Arbeitgeber eher legerer zugeht, sollten Sie als Bewerber nicht zu leger auftreten. Ein T-Shirt und eine Jogginghose, machen selten einen guten Eindruck. Die Kleidung sollte zudem sauber und gebügelt sein. Eine ordentliche Frisur und saubere Fingernägel sind ebenfalls ausschlaggebend! Mit Make-up und Parfum sollten Sie jedoch eher sparsam umgehen.
Stay Nice! Der Personaler wirkt gehetzt und hat augenscheinlich keine Zeit für Sie? Bleiben Sie höflich und zeigen Sie Ihr gutes Benehmen und Ihre Soft-Skills. Nehmen Sie Kritik an, verabschieden Sie sich freundlich und danken Sie Ihrem Gesprächspartner für das Vorstellungsgespräch.
Stay Calm And Drink Water! Sollte Ihnen ein Glas Wasser angeboten werden, sollten Sie dieses unbedingt annehmen. Sei es um einen trockenen Hals zu bekämpfen oder um bei einer Frage, durch den Griff zum Glas, wertvolle Sekunden zu gewinnen, um sich eine Antwort zu überlegen. Stellen Sie das Glas nicht als Barriere zwischen sich, sondern lieber etwas seitlich.
Klar und deutlich! Setzen Sie sich aufrecht hin und sprechen Sie langsam und deutlich. Schnell ist das Gespräch unterbrochen, wenn der Personaler sich nicht richtig versteht oder nachfragen muss.
Die Körpersprache ist die deutlichste Sprache! Durch die Körpersprache senden Sie unterbewusst Signale an Ihre Umwelt. Achten Sie daher beim Bewerbungsgespräch unbedingt auf Ihre Gestik, Mimik, Körperhaltung und halten Sie Blickkontakt. Sie wollen vermeiden durch Ihre Körperhaltung abwehrend zu wirken! Tipp: Spiegeln Sie Ihr Gegenüber in manchen Situationen. Unterbewusst wirkt dies sympathisch. Trinkt Ihr Gesprächspartner einen Schluck, nehmen Sie ruhig einen. Setzen Sie dies jedoch nur pointiert ein!
Notiz an mich! Zeigen Sie Ihr Interesse und machen Sie sich während des Gesprächs Notizen! Sie vermitteln so zudem eine organisierte Arbeitsweise und können das Gespräch im Nachhinein Revue passieren lassen. Machen Sie die Notizen nur handschriftlich. Während des Gesprächs auf dem Handy zu tippen oder auf dem Tablet macht keinen guten ersten Eindruck!
FAQ Standardfragen sollten Sie nie mit Standardantworten aus dem Internet beantworten. Nehmen Sie immer Bezug auf sich und Ihren Werdegang. Der Personaler will Sie als Mensch kennenlernen! Legen Sie sich Antworten auf die gängigsten Fragen bereit. Warum wollen Sie genau bei diesem Unternehmen arbeiten? Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen? Wie ist Ihre Arbeitsweise?
Fragen kostet nichts! Zum Ende des Vorstellungsgespräches gibt Ihr Gesprächspartner Ihnen häufig die Gelegenheit selbst Fragen zu stellen. Wer keine Fragen stellt, zeigt dadurch sein Desinteresse am Unternehmen. Stellen Sie relevante Fragen. Auch wenn die Frage nach dem Gehalt für Sie sehr wichtig erscheint, bewerten viele Arbeitgeber dies negativ. Fragen Sie lieber nach konkreten Aufgaben der Stelle, Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Einarbeitung.
Was interessiert Personaler im Vorstellungsgespräch?
Viele Bewerber haben Angst sich im Bewerbungsgespräch nicht richtig zu präsentieren oder sogar etwas Dummes zu sagen. Vergessen Sie diese Sorgen. Ihre Qualifikationen haben den Arbeitgeber bereits überzeugt. Im Vorstellungsgespräch will dieser Sie nun persönlich kennenlernen: "Wir arbeitet der Bewerber?", "Passt er ins Team?", "Welche Ziele hat er?" etc.
- Kompetenzen! Hier geht es nicht um Ihre fachlichen Kompetenzen, sondern um Ihre Soft-Skills, Ihre Leidenschaft für den Job und Ihre sozialen Kompetenzen.
- Teamgeist! Natürlich möchte jeder kreativ sein und sich nicht verstellen, um eine Stelle zu erhalten. Das sollten Sie auch nicht. Seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche für den Erfolg eines Teams hintanzustellen, zählt für Personaler jedoch zu einer der wichtigsten Auswahlkriterien.
- Mehrwert! Stellen Sie dar, warum Sie einen Mehrwert für das Unternehmen bringen und warum Sie Ihr Geld wert sind. Oft gehen Arbeitgeber hier nach einer einfachen Rechnung vor. Sie erhalten das Gehalt X und daraus sollte ein Mehrwert Y geschaffen werden. Je überzeugender Sie darstellen, was Ihre Einstellung dem Unternehmen bringen könnte, desto höhere Chancen haben Sie auf einen Arbeitsvertrag.
Aufbau eines Vorstellungsgespräches
Klassischerweise besteht ein Vorstellungsgespräch aus 5 Phasen:
- Smalltalk
- Kennenlernen
- Selbstpräsentation
- Rückfragen
- Abschluss
Hier erklären wir, worauf es in jeder Phase des Bewerbungsgespräches ankommt.
Smalltalk
Sie stellen sich vor und schütteln die Hand Ihres Gesprächspartners, Sie werden nach Ihrer Anreise befragt etc. So unscheinbar, wie dieser Teil erscheint, ist er jedoch nicht. Unterbewusst wird hier schon auf Ihre Körpersprache, Mimik und Gestik geachtet. Wer hier das Verhalten seines Gegenübers spiegelt, kann Pluspunkte sammeln! Oft sind diese ersten 5 Minuten schon ausschlaggebend, ob Sie den Job bekommen oder nicht. Dies belegt auch eine Studie von Murray Barrick, Management-Professor an der Texas Universität. Da diese erste Phase so wichtig ist, empfehlen wir Ihnen diese zu üben. Fragen Sie sich dabei immer, wie Sie nach außen wirken.
Kennenlernen und Selbstpräsentation
Diese Phasen gehen oft ineinander über. Der Personaler möchte sehen, wie Sie sich selbst darstellen, ob wichtige Angaben aus Ihrem Lebenslauf stimmen und vor allem, ob Sie einen Bezug zum Unternehmen herstellen können. Vermeiden Sie hier Übertreibungen und Ausreden wie: "Darin bin ich perfekt!", "Meine Erfolge sprechen für sich!", "Das ist mein absoluter Traumjob" oder "Das war nicht meine Schuld." Während dieser Phasen stellt der Personaler gerne viele Fragen. Hier sind ein paar typische Fragen:
- Was ist Ihre größte Schwäche? Versuchen Sie nicht eine Stärke als vermeintliche Schwäche erscheinen zu lassen. Dieser Trick ist überholt. Versuchen Sie ehrlich zu sein und zeigen Sie, wie Sie an dieser Schwäche arbeiten.
- Warum haben Sie so oft den Job gewechselt? Reagieren Sie nicht unsicher, sondern erklären Sie lieber, warum dies Sie besonders für die Stelle qualifiziert, vielleicht durch Fertigkeiten, die Sie gelernt haben. Richten Sie den Blick des Personalers auf die Zukunft!
Rückfragen
Wird Ihnen die Gelegenheit angeboten Fragen an den Personaler zu richten, sollten Sie diese immer wahrnehmen. Fragen Sie nach dem Unternehmen und seien Sie sich bewusst, dass diese Phase oft ein Test ist. Ihr Interesse an der Stelle wird getestet und wie intensiv Sie sich vorbereitet haben.
Sie sollten sich jedoch gut überlegen, welche Fragen Sie stellen. Hier sind Beispiele für Fragen, die kein Arbeitgeber hören will:
- Was genau macht Ihr Unternehmen eigentlich?
- Wann kann ich Urlaub einplanen?
- Wird die Internetnutzung überwacht?
- Habe ich gute Chancen?
Der Abschluss
Auch wenn es bei diesem Teil "nur" um die Verabschiedung geht, sollten Sie dies nicht unterschätzen. Denken Sie daran: es geht um Sie als Person. Bedanken Sie sich für das nette Gespräch und geben Sie Ihrem Gesprächspartner die Hand. Höflichkeit unterstützt den guten Eindruck von Ihnen. Hier können Sie ebenfalls nach der Dauer des Auswahlverfahrens fragen.
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